Denn in ihm (Jesus) ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er vor allem, und alles besteht durch ihn.“ (Kolosser 1:16-17, Elberfelder)
„Er (Jesus), der … alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt…“ (Hebräer 1:3, Elberfelder)
Du erscheinst in der Behörde um einen ausgefüllten dringenden Antrag auf Unterstützung abzugeben, aber der Beamte gibt Dir zu verstehen, dass Du heute nur einen Termin für die Abgabe holen kannst. Also erscheinst Du termingerecht vier Wochen später erneut um Deinen Antrag einzureichen, aber diesmal darfst Du lediglich ein Formular mitnehmen um es zu Hause auszufüllen, damit Du es in vier Wochen einreichen kannst.
Zehn Monate nach Einreichung der Steuererklärung erhältst Du einen fehlerhaften Bescheid mit der Aufforderung, den errechneten (aber zu hohen) Steuerbetrag termingerecht an die Finanzkasse zu zahlen. Dein Steuerberater legt wegen Nichtberücksichtigung diverser Beträge schriftlich Einspruch gegen diesen Bescheid ein und rechnet den korrekten Steuerbetrag aus, den Du rechtzeitig an die Finanzkasse überweist. Einige Wochen später erhältst Du über die (wegen Falschberechnung) nicht gezahlte Steuer eine Mahnung vom Finanzamt plus Säumniszuschlag, jedoch keinen Hinweis auf Deinen Einspruch. Stattdessen Androhung einer teuren Vollstreckung bei Zahlungsverzug.
Bei diesen zwei absurde Erlebnissen handelt es sich um einen winzigen Auszug der haarsträubenden Entwicklungen im deutschen Alltag. Um das Ganze in einen größeren Zusammenhang zu packen, meine persönlichen internationalen Erfahrungen unterstützen die Medienberichterstattung, nach der das Gesellschaftsgefüge überall auf der Welt auseinanderbröckelt. Wie ist es möglich, dass Gesellschaften auseinanderfallen, wenn die Beteiligten verzweifelt versuchen sie zu managen und bewahren? Was haben wir nicht alles für Rettungsprogramme, für die Rechtsprechung, das Klima, die Natur, Systeme, Banken, Unternehmen, Wirtschaften, ja ganze Länder. Dieses oder jenes soll verhindert, dieses oder jenes abgesichert werden. Alle möglichen Pläne, Gesetze, Regelungen, ja sogar neue, gerechtere und dienlichere Systematiken werden eingeführt. Und doch bekommen wir das Leben nicht geregelt, gewünschten Resultate nicht realisiert. Eine ehrliche Analyse der Lebensumstände offenbart, dass die Dinge nicht wirklich besser werden, sondern schlechter.
Das dürfte die Gläubigen nicht überraschen. Denn solange wir versuchen Dinge mit unserer begrenzten menschlichen Intelligenz, Weisheit, Verstehen, Einblick und Macht zu regeln werden wir weder gut funktionierendes noch nachhaltiges schaffen.
Die obigen Bibelstellen mache deutlich, dass Jesus Christus noch immer alles im Griff hat. Nicht wir. Jesus war da, bevor etwas anderes existierte. Wir nicht. Er schuf alles Sichtbare und Unsichtbare, auch uns. Wir nicht. In Ihm hält alles zusammen, auch wir. Das können wir von uns nicht behaupten. Er trägt alles, auch uns. Wir haben gar nicht die Macht dazu.
Wir müssen schon dumm sein, wenn wir in unserem Bemühen die Dinge im persönlichen Leben, den Familien, unter Freunden, im Berufsleben, Einflussbereich, der Gesellschaft, den kulturellen Gegebenheiten, unserer Nation zu regeln, Jesus und Seine Wege ignorieren.
Abhängig von Lebensort, -umfeld und -umständen, haben wir es im Alltagstrott mit Despoten, Neidern, korrupten Beamten, Bürokratie, ineffizienten Regierungen, unfähigen Behörden, Konjunkturschwankungen, Geschäftsproblemen, verfallender Infrastruktur, Dürren, Erdbeben, Fluten, Wirtschaftskrisen, Gesundheits-, Ausbildungs- und Beziehungsproblemen, Gewalt, Schikanierung, sozialen Unruhen, Ressource-Mangel, usw. zu tun, kurzum, mit einer Welt, die auseinander fällt und die wir Menschen nicht wirklich im Griff haben. Deswegen ist es mit Sicherheit eine grosse Herausforderung für jeden Einzelnen, seine selbstsüchtigen Ambitionen die Dinge selbst zu kontrollieren, zu regeln und zu seinem persönlichen Vorteil zu lösen, aufzugeben. Aber ist es nicht wert das Steuer zurück in die Hände Dessen zu geben, Der immer noch alles im Griff hat und uns trägt?